2024 – Blanes – Logbuch – Tag 2 – Zeichnen im Atelier

 

Heute, dem 21. Juli 2024,  hat es geschüttet wie aus Eimern.

Zeichnen

Das gab mir Gelegenheit mich meiner Kunst zu besinnen. Ich zeichne was ich sehe.

Angeregt von dem Gespräch mit Luis Camargo widme ich mich fraktalen Strukturen. Das ist wie eine Reise ohne Ziel. Man weiß nicht wo die Reise hinführt.

Am Strand mit den Kindern, in den Momenten in denen es gerade mal nicht schüttet, spielen wir und tauchen wir. Das Meer ist heute spiegelglatt, wie vom Regen gebügelt, das Wasser ist klar wie es nach einer Reinigung sein soll. Es ist wunderschön, und heute sind 10 mal mehr Fische zu sehen. Einige sehen aus wie Groupies, wir sehen aber auch Nadelfische, die gewöhnlichen Katzen, Barsche, Sardellen, etc.

Medusa

Deswegen skizziere ich auch ganz grob eine Medusa.

Ich habe zwei davon an den Strand geschoben. Denn es sind verletzte Kreaturen, und sie enden weil sie von Schiffsschrauben zerschnitten sind und sie können nicht mehr navigieren. Also, werde ich versuchen eine Medusa im Glas einzufangen und ganz nach Ernst Haeckel  die hiesige Art zeichnen.

Unwetter

Das Unwetter wirkt erfrischend und verjagt uns die Touristen. Das gönnt uns etwas Ruhe vor dem Sturm, die Woche von Santa Anna in Blanes, die ein touristischer Höhepunkt ist, mit dem Feuerwerk über 5 Tage.

Auch die Blitze über dem Meer wirken ganz anders als an Land. Es wirkt beeindruckend.

Müll

Leider taucht am Meeresgrund der ganze Müll auf. Schade dass es keine Freiwilligen gibt die beim Reinigen des Meeresgrund mitwirken. Jeder frönt seinem Spaß, keiner macht sich die Mühe und sammelt den Müll. Und das ist jammerschade. Deswegen, werde ich wie Sisyphos, wie jedes Jahr, wieder werde ich den Müll vom Meeresgrund entfernen.

Das Gefühl

Ganz nach Antonio Gramsci in seinem Spruch, „Ich hasse die Gleichgültigen“, sind hier die Menschen taub, ohne Gefühle. Denn sie hassen und lieben nichts mehr. Weil sie vollständig abwesend anwesend sind, auch am Strand. Es zählt nur noch das Ego, und ich sehe keine Verbundenheit zu Leben. Folglich ist das Spiel ist ein permanentes Spiel mit den Eitelkeiten. Also sieht man die Mutter im Bikini, die Tochter im Bikini, und sie machen ein Selfie. Was wollen sie uns mitteilen? „Das ist mein Tag am Strand. Mir geht es gut. Die Welt geht unter, es ist mir egal. Ich habe gelebt.“

Die pädagogische Aufgabe ist unendlich. Das Alter spielt keine Rolle. Denn, sie schicken alle ihre Kinder zum Spielen auf eine Mülldeponie der Geschichte. Und sie sind stolz darauf.

Wie bewahrt man die eigenen Kinder vor soviel Verdruss?

Translate »