Monumentale Bildhauerei des Andreu Ginestet
In diesem Abschnitt präsentiere ich einige meiner Großplastiken, sowie Entwürfe für Großplastiken, die in Wettbewerben mit Preisen bedacht aber nicht realisiert wurden, und auch Plastiken, die ich entworfen, aber nicht realisiert habe. Ich strebe an, alle Plastiken zu realisieren und suche hierzu Investoren und Standorte.
Realisierte Werke
- Der „Elan“ (1988-1998), Dortmund, Deutschland
- Der Manta Rochen (2003-2004), Oberhausen, NRW, Deutschland
- Die Aristoteliker (2003-2004) Valencia, Spanien
- Die Venus Alata (2003-2018), Wiesbaden, Deutschland
- Die monumentale Skulptur XY (2003-2005), Palafolls, Katalonien
- Der Carl Faust (2004-2006), Blanes, Katalonien, Spanien
- Wandrelief für die Canisius-Schule in Marl (2017), Marl, Deutschland
Gewonnene, aber nicht realisierte und zu realisierende Wettbewerbsbeiträge
- Zeus (1993), Dortmund, NRW, Deutschland
- Seiltänzer (1993-heute), Düsseldorf, NRW, Deutschland
- Picadoras (2003), Münster, NRW, Deutschland
- Picadoras (2009) Pforzheim, BAWÜ, Deutschland
Zu realisierende freie Entwürfe
- Sailing Happiness (1998)
- Abstraktion der Aristoteliker (2003)
- Skulpturen zum Thema Wandel (2000-2006)
- Persisches Liebesgeflüster, Persian Love whispers (2011)
Allgemeines zur monumentalen Skulptur
Monumentale Bildhauerei berührt die Grundfragen der Existenz des Menschen und ist keine Dekoration von urbanem Mobiliar. Dabei entstehen oftmals radikale Entwürfe, die alles Gewesene auf den Kopf stellen. In der Monumentalen Bildhauerei entstehen grundlegend unterschiedliche Monumente, und sie erfüllen alle unterschiedliche (soziale) Zwecke.
Großbildhauerei ist eine Gattung für sich. In großen Skulpturen spiegelt sich der Geist der Zeit anders als in Kleinplastiken. Da ich mehrere Werke dieser Kategorie erstellt habe, sind sie Teil meines Lebens geworden.
Bis 1990 wurde Kunst am Bau von öffentlichen Auftraggebern (meistens Staatliche Institutionen oder öffentliche Verwaltungen) ermöglicht. Der Ankauf erfolgte über Ausschreibungen und Wettbewerbe.
Öffentliche Kulturgüter haben eine andere Funktion, als private oder die reine Kunst (Kunst als Selbstzweck). Steuerzahler finanzieren öffentliche Plastiken für das Gemeinwohl. Deswegen soll das geschaffene Kulturgut der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Wenn ein öffentliches Gut privatisiert wird und der Öffentlichkeit entzogen wird ist es skandalös. Genau dies geschah mit dem Elan 1993, als die Postbank privatisiert wurde. Als Künstler hatte ich aber keine Möglichkeit gegen die Bundesrepublik Deutschland vorzugehen. Da meine Plastik aber eine soziale Funktion hatte, und diese sehr kontrovers war, mochte ich lieber den sozialen Prozess schützen und den Beamten im Gebäude die Zeit geben, die sie brauchten um soziale Prozesse zu durchlaufen.
Staatlich beauftragte Plastiken enthalten oftmals ideologische Botschaften. Dies ist bekannt aus allen politischen Systemen und aus allen Epochen aller Kulturen. Allzu bekannt sind die imposanten und monumentalen Kompositionen z.B. aus der Sowjetunion (Realsozialismus). Mit etwas Glück widmen sich öffentlich beauftragte Werke transzendentalen oder metaphysischen Motiven, so wie sie in Literatur, Musik, Film und Bild vorkommen.
Kunst wächst mit der Zeit und dem Künstler
Jenseits dessen, dass öffentliche Kulturgüter schon mal eine gesellschaftliche und Generationen übergreifende Bedeutung erlangen, gilt auch dass Größe und Dauer der Erstellung des Werkes mit der Zeit anders verwoben sind, als kleinere Werke die weniger Zeit in Anspruch nehmen. Die Kunst wächst mit der Zeit und dem Künstler, auch durch die ganzen Hindernisse des politischen Kontextes. In der Bauzeit von großen Kunstwerken können politische Verwerfungen stattfinden, wie z.B. die Wiedervereinigung in Deutschland. Verlauf der Beauftragung und auch der Bau eines Kunstwerks verändern sich gegebenenfalls. Im Gegensatz hierzu treten bei der Erstellung einer privat erworbenen Plastik selten solche Verwerfungen auf.
Aufgrund von Privatisierungen, sind viele öffentliche Kulturgüter die für die Gesellschaft angeschafft wurden, in privater Hand. Dies muss nicht von Nachteil sein, da sich gezeigt hat, dass private Investoren gerne mit Kunst werben und so ihr Image verbessern. Die in der Öffentlichkeit gezeigte Kunst dient sowohl dem Investor als auch dem allgemeinen Publikum.
Andererseits entstehen oft genug monumentale Werke für private Stiftungen und Personen, da diese mehr individuelle Verantwortung und schnellere Entscheidungen treffen als öffentliche Auftraggeber, die gerne den Ruhm, aber selten die kritische Haltung bevorzugen.
Großplastiken sind schöpferische Räume
Monumentale Plastiken unterscheiden sich grundsätzlich von kleineren Werken ob der vielen gesellschaftlichen Dimensionen, die sie berühren. Der Künstler inszeniert in Großplastiken schöpferische Räume und setzt mit Detail und viel Mühe präzise Aussagen. Gegebenenfalls ziehen Kunstwerke sozialen Wandel nach sich. Der Guernica von Picasso oder die Nana von Niki de Saint Phalle sind gute Beispiele.
Sofern Künstler mit Liebe arbeiten, entsteht Zukunft, denn Zukunft entsteht bekanntlich aus Liebe, nicht aus Sex.
„Schönheit ist das Pferd, dass den Reiter (monumentale Kunst) über die Schwelle des Todes hinaus trägt.“