Wie ein Künstler navigieren lernt

Diesen Sommer habe ich die Gelegenheit genutzt und eine Segeltour mit einer 3,7 m Jolle gemacht, die einem Freund in Blanes gehört. Am Vortag hatten wir die Jolle für die Fahrt vorbereitet und heute, am 31. Juli 2024 sind wir dann losgefahren fast bis zur Mündung des Flusses Tordera. Es war eine sehr schöne Fahrt!

Ich zeige ein Paar Ansichten der Fahrt.

Foto Karolin Kappler
Foto Andreu Ginestet – nach der Hafenausfahrt
Foto Andreu Ginestet – wir stechen in die See Richtung Osten …
Foto Andreu Ginestet – Udo hat seinen Hut verloren … Ein erster Windstoß
Foto Andreu Ginestet – schöne Neigung und auch Speed …
Foto Andreu Ginestet – Panorama Bild unmöglich . es ist zu bewegt auf dem Wasser!
Foto Andreu Ginestet. Die Landspitze bildet das Delta des Flusses Tordera alles gut!

Alles lief gut bis wir zurück in den  Hafen kamen … denn mein Telefon liegt auf dem Grund des Hafens. Eine Windböe … und das Boot macht eine 360° Rolle… kann passieren! Aber es ist mir eine gute Lehre!

2024 – Blanes – Logbuch – Tag 9 – Konzert in Cala Bona oder Cala Sant Francesc

Unser Besuch und der Strand

Lange haben wir unsere Freunde nicht gesehen und es gibt sehr viel zu erzählen. Die Zeit ist immer zu kurz. Wir kommen, wie immer nur zu den essentiellen Fragen und Dingen. Ich frage Ksenia zum Beispiel wie es ihr mit dem Russland Ukraine Konflikt geht. Ksenia ist Lehrerin in Barcelona. Sie unterrichtet Spanisch und Katalanisch für Migranten aus Russland oder der Ukraine. Sie erlebt diesen Krieg wie einen Familienstreit in der Familie. Es ist schmerzhaft und unerträglich. Und die Einmischung von außen tut dem Krieg nicht gut. Von Wegen Demokratie verteidigen. Der Krieg dient nur dazu die Demokratie vollständig zu zerstören, auszuhöhlen und vollends die Bürger auf einen erneuten und größeren Krieg vorzubereiten.

Aber wir gehe an den Strand, spielen Ball und versuchen den Tag einfach schön zu leben. Nachmittags muss Ksenia irgendwann nach Hause. Karolin begleitet sie zum Buss und Ksenia setzt sich für mich neben meine Skulptur von Carl Faust.

Foto Karolin Kappler

Konzert an der Cala Bona oder Cala Sant Francesc

Dieses Konzert ist eine Wonne, jedes Jahr. Aber der Sänger heute, Manu Guix ist ein richtiger Könner, ein absoluter Master of the Show, das Publikum singt mit. Es kommen Frauen auf die Bühne die mitsingen wollen, und ja, es klappt, es ist nicht peinlich, sondern wunderbar!

Foto Karolin Kappler
Foto Ajuntament de Blanes
Foto Ajuntament de Blanes
Foto Ajuntament de Blanes
Foto Ajuntament de Blanes
Foto Ajuntament de Blanes

 

Pause!

 

2024 – Blanes – Logbuch – Tag 8 – Besuch aus Barcelona – letztes Feuerwerk

Es ist mir eine Wonne Zuhause zu sein und so ganz allmählich begreife ich, dass die Heimat nicht ersetzbar ist. Ich kann nun alles von mir abstreifen. Arbeit kommt genug und wieder von alleine. Jetzt ist Ruhe angesagt,

Foto Andreu Ginestet

Der erste Tag Urlaub beginnt mit dem Abschied von unserem Freund Paolo und einem ruhigen Tag am Strand. Wir haben heute keine Eile. Wir warten bis unsere Freundin Ksenia aus Barcelona ankommt. Hier ein Bild von der Begrüßung von unserer Freundin Ksenia aus Barcelona.

Foto von Ksenia

Nun ist das letzte Feuerwerk angesagt, und das Feuerwerk wird von einer Truppe aus Frankreich bestellt. Es ist schwach auf der Brust und punktet sehr schlecht … trotzdem schön! Ich mag es. Es ist eben etwas sensibler, nicht so brutal laut und krachend. Aber die Leute wollen das Gegenteil.

Feuerwerk aus Frankreich

Die Stimmung ist gespannt. Wir erwarten etwas olympisches, und es kommt aber etwas sachtes, leises und sensibles … Ich mag es, aber das Publikum nicht, die Kinder nicht … nun ja! Es lebe Frankreich, viel blau, weiß, rot! Sie sind anders als die Krachmacher aus Valencia!

2024 – Blanes – Logbuch – Tag 7 – Zeichnen – Correfoc – Feuerwerk 4

Wie gestern beginnt der Tag mit Zeichnen. Der Tagpfauenauge ist nun fertig. Damit ist meine erste Aufgabe erledigt. Und nun geht es nur noch um die Kinder und Familie. Irgendwann gibt es Urlaub, und Entspannung muss sein.

Foto Andreu Ginestet

Der Tag verläuft noch ruhiger als gestern. Die Ruhe tut mir gut. Ich beschließe fünf- gerade sein zu lassen. Außer schwimmen gehen und essen, ruhen wir uns aus.

Foto Karolin Kappler, Clara steht auf den Schultern von Papa
Foto Karolin Kappler – Eloi übt Synchronschwimmen

Meine Tochter und ich kochen:

Foto Clara Ginestet

Feuerwerk

Das Feuerwerk heute ist das der Truppe aus Ourense und mein Favorit.

Foto Andreu Ginestet
Foto Andreu Ginestet
Foto Andreu Ginestet – das Finale

 

Bildschirmaufnahme Video Ajuntament de Blanes

Auch eigene Bilder sind schön, aber nie so gut wie die von den Experten …

Foto Ajuntament de Blanes
Foto Ajuntament de Blanes

Besuch von einem Freund aus Barcelona

Wir verbringenden Tag am Strand und beobachten den Aufbau der Bühne. Abends gibt es wieder Konzerte, die bis 4 Uhr morgens gehen. Wenig Schlaf, viel Tanz! Und um kurz nach elf kommt unser Freund Paolo, mit dem wir direkt zum Correfoc gehen.

Foto Karolin Kappler
Foto Karolin Kappler

Correfoc

Abends um 23:30 gehen wir zu dem Correfoc im Dorf, dass ebenso voller Symbolkraft steckt wie die Feierlichkeit des Pilar. Hier wird nämlich der Teufel ausgetrieben. Und dies ist sehr gesund. Im Allemanischen erleben wir dies im Karneval. Und hier in Katalonien erfolgt es an verschiedenen Tagen im Jahr, immer wieder.

In Katalonien übt eine Truppe die jährlich zwei Aufgaben erfüllt. Zum einen gibt es die Feuerteufel, ebenso begleitet von 6 bis 10 Feuerspuckern, die das Volk jagen und dann gibt es das Volk, dass sie aufhalten will, damit sie nicht weiter kommen und immer rufen: „No passaran! No passaran!“ und ebenso gibt es die Musiker, die uns alle begleiten und mit Trommeln anfeuern!

Und so sehen die Teufel aus:

Foto Ajuntament de Blanes

Die Feuerspucker!

Foto Ajuntament de Blanes

Und so sehen die Bürger aus!

Foto Andreu Ginestet

Am heftigsten sind die Szenen und die Einsätze in den engen Gassen der Stadt…

Foto Andreu Ginestet

Und so sehen die Musiker aus!

Foto Ajuntament de Blanes

Natürlich ist mein Hemd, mein Hut, meine Hose, alles durchlöchert, angekokelt und verbrannt. Waschen und wieder anziehen…

Foto Andreu Ginestet

Der Correfoc läuft rauf bis zum Kirchplatz und findet dort kathartisch seine letzte Station. Nun sind alle Teufel gebannt und werden endgültig von den mythologischen Tieren verjagt, den ebenso katholischen Symbolen der vier Evangelisten, wie man sieht hier der Löwe, des Evangelisten Markus, und ich bin endlich entspannt. Keine Putin und Biden mehr im Blick, weg damit!

Wer nun glaubt es sei vorbeio, der  hat geirrt. Erst um Mitternacht beginnt ein Konzert und geht bis 4 Uhr morgens früh!

Foto Ajuntament de Blanes
Foto Ajuntament de Blanes
Foto Ajuntament de Blanes

Schlafen?

Wieso?

Pause!

 

2024 – Blanes – Logbuch – Tag 6 – Zeichnen – Pilar – Feuerwerk 3

Heute beginnt der Tag mit Zeichnen. So wird es auch ein schöner Tag. Ich will nur noch den zentralen Teil im Schmetterling zeichnen. Der Tagpfauenauge ist Schmetterling des Jahres, Symbol der Nachhaltigkeit. Ich suche die Ähnlichkeit zum Original.

Das Original sieht so aus:

Der Schmetterling steht aber ebenfalls für die Flüchtigkeit vieler Elemente, wie Frieden, Demokratie und Menschenrechte. Wenn ich einen Schmetterling zeichne, tue ich es wegen seiner politischen Bedeutung. Der Schmetterling wird ab Jetzt immer wieder in meinem Werk auftauchen.

Der Tag verläuft ruhiger als gestern.

Außer schwimmen gehen und essen, ruhen wir uns aus.

Interview

Ab 17:00 Uhr führe ich Interviews mit drei Personen. Das erste ist wieder mit Luis Camargo. Das zweite um 18:30 ist mit i Kirk Spencer in den USA. Und das dritte um 19 Uhr ist mit Siscu Baiges Planas und ist bereits veröffentlicht. Inhalte des Interviews beziehen sich unter anderem auf die Stille Diplomatie und ihre künstlerische Ausprägung. Wir reden darüber warum im Lauf der Geschichte immer wieder Künstler als Diplomaten aktiv sind, und wie das Militär Diplomaten auswählt. Und dann reden wir über ein paar konkrete Ereignisse und Ergebnisse.

Pilar

Abends um 19:00 gehen wir zu einer Feier im Dorf, dem Aufstieg des Laufenden Pilar bis zur Kirche. Das ist ein traditionelles Fest, dass sich jährlich wiederholt, dass voller Symbolkraft steckt.

Der Menschen Turm läuft rauf bis zur Kirchtür und dreht sich auf dem Absatz um.


Dann unternehmen wir nichts bis zum Feuerwerk. Und dieses Mal wirkt eine italienische Truppe. Es ist sehr italienisch! Rot, weiß, grün!

2024 – Blanes – Logbuch – Tag 5 – Navigationsschule – Zeichnen – Feuerwerk 2

Meine Heimat besteht weitestgehend aus dem Wasser in dem ich schwimme. Dies ist durchaus sinnbildlich zu verstehen.

Eindrücke des Tages und was überwiegt

Es sind wie immer, sehr beeindruckende Tage in der Heimat. Es sind die Gespräche mit Menschen die mich am meisten beeindrucken. Denn es sind ganz andere Gespräche als in Deutschland, die meine Zeit als erholsam gelten lassen. Es sind viele tiefe, offene, nicht moralisch normierende, zyklische, non lineare Gespräche, wenn man so will. Und die erfolgen von morgens bis ganz spät abends. Die Menschen hier wirken viel wacher, in exakt den Bereichen, die das Glück ausmachen. Geld ist immer ein sekundäres Thema. Familie, Emotionen, die Stimmung in der Stadt, auf der Straße, wie die Menschen miteinander umgehen, dass sind die Themen. Die Bürger in Katalonien sorgen sich um die Verbundenheit.

Verbundenheit

Es ist egal wo ich bin, ob auf dem Markt oder beim Friseur, oder in der Navigationsschule. Hier fühle ich mich verbunden, weil die Menschen von morgens bis Abends jenes ansprechen, worauf es ankommt. Sie fragen mich was sie tun können, und ich erkläre ihnen welche mögliche Prioritäten sind. Stille Diplomaten reden nie in absoluten Termini, es sei denn, sie wollen provozieren. In Deutschland rede ich zwangsläufig anders als in Katalonien. Hier werde ich scherzhaft liebevoll provoziert. Dort begegne ich einer verregneten und bemoosten aalglatten Mauer der Besserwisserei. Dicke Bretter bohren meint mein Freund Kapitän Heinz Dieter Jopp. Vielleicht ist es doch eher Beton.

Gruppenbindung

Es geht mir darum, wie präsent Menschen sind. Ich beginne morgens den Navigationsunterricht, und mein Lehrer ist kein Mensch der sich vor der Verantwortung drückt. Er ist durch und durch Lehrer. Und er warnt mich, es ist schlimmer geworden und wird schlimmer. Und wir reden darüber, was meine Schriften an Möglichkeiten beinhalten. Darum ist mir klar, das ganze Team, die Mannschaft wird sich das Interview auf Pareto for Peace ansehen und darüber reden, was getan werden kann. Das gleiche Gespräch wiederholt sich Abends um 22:00 mit einer Lehrerin, die in meinem Atelier steht und sich meine Zeichnungen ansieht und deren Sinn hinterfragt. Sie will verstehen. Auch sie stellt nach und nach die gleichen Fragen. Zwei Stunden später ist mir klar, sie wird mit ihrem Team ebenso das Interview ansehen und mit dem Team darüber nachdenken.

Ganz pragmatisch werden sie das wählen, was am wenigsten Anstrengung kostet, aber sie werden es tun.

Navigationsunterricht

Mein Navigationsunterricht verlängert sich auf den ganzen Tag. Es ist wie Fahrschule auf dem Wasser. Und es ist auch nicht teurer. Natürlich gibt es hier zwei Arten zu navigieren. Die eine erfolgt mit dem Boot. Die zweite erfolgt zugleich und parallel im Gehirn, in der Welt der Gedanken und freien Assoziationen. Daraus lernen wir wieder, denn die Grundlage der Stillen Diplomatie ist nun mal die Flexibilität, das laterale Denken und die Agilität. Ali ist nicht schnell. Im Gegensatz zu einem PKW fährt ein Boot langsam. Es würde ansonsten sehr schnell übersteuern. Es ist viel Feinmotorik angesagt. Gleiches gilt ebenso für die Stille Diplomatie. Und gerade steigt der Bedarf, weil ich sehr ernst zu nehmende Hinweise aus Australien und den USA erhalte, die einen sehr vorsichtig stimmen.

Zeichnen

Auch heute zeichne ich genau deswegen langsam an meinem Schmetterling weiter. Es handelt sich nicht nur um den Schmetterling des Jahres. Der Tagpfauenauge ist ein Meister der Täuschung. Stille Diplomatie beinhaltet die permanente Täuschung. Der Stille Diplomat lebt kurz, er ist schillernd, aber er hat viele Fressfeinde.

Feuerwerk

Abends, das zweite Feuerwerk wirkt wie eine Erlösung. Es ist viel bombastischer als das erste, sehr variiert. Deshalb geben die Kinder dem Feuerwerk eine  Note zwei. Alles Schwere, jeder abwegige Gedanke fallen vom Herzen wie ein Tropfen Schweiß nach einem Lauf. Es ist erstaunlich wie sehr kathartisch so ein Feuerwerk wirkt. Auch der Strand ist voll. Wahrscheinlich sind mehr als 200.000 Zuschauer da.

Hier ein kleiner Eindruck per Video:

 

 

 

 

2024 – Blanes – Logbuch – Tag 4 – Zeichnen im Atelier – Feuerwerk Tag 1

imHeute ist strahlender Sonnenschein. Wir nutzen die Gelegenheit.

Ich verbringe den Morgen am Strand mit den Kindern, und ich spiele Ball, tauche, reinige den Meeresgrund, zeige den Kindern Meeresgurken, tauche runter, hole die Gurken rauf, die Kinder fassen sie an und sind angeekelt. Nicht jeder mag diese Viecher … Ist mit Menschen auch nicht anders. Mittags werden Reste gegessen.

Die Arbeit

Auch heute gibt es nach dem Essen wieder Schmetterlinge. Ich komme weiter.

Erste Farben sind auf dem Blatt.

Jeder fragt sich natürlich: was soll der Kitsch? Nun, es hat wieder mit den Fraktalen zu tun, und mit der Arbeit von Luis Camargo.  Schmetterlinge haben nämlich, wie er zeigt, keine eigenen Pigmente in den Flügeln. Durchleuchtet man die Flügel, sind sie transparent, wie die Flügel anderer Insekten. Ich gehe dem Nach in meiner Zeichnung. Wir sehen die Farben nur wegen der Lichtbrechung.

Und das Leben ist bunt, schön und eben kurz wie beim Schmetterling. Zumindest ist meine Existenz so ephemerisch, wie die eines Schmetterling.

Wir gehen abends einkaufen und bereiten die Bootstour vor für morgen. Denn morgen habe ich meinen ersten Unterricht in der Navigationsschule mit einem Privatlehrer.

Festa Major de Blanes

Abends geht die Feier der Festa Major von Blanes los. Es gibt das erste Feuerwerk und die ersten Konzerte und Tänze. Die Straßen sind feierlich geschmückt.

Abends geht dann das erste Feuerwerk los. Die kinder bewerten es mit einer drei … viele würden mehr Punkte geben. Unsere Kinder kennen diese Feier von der Geburt an bis heute. Die sind schon ganz schön verwöhnt!

Gute Nacht!

 

2024 – Blanes – Logbuch – Tag 3 – Zeichnen im Atelier mit meiner Tochter

Es ist Montag. Und die Geschäfte haben geöffnet. Also kaufe ich für meine Tochter einen Zeichenblock. Sie sitzt neben mir im Atelier und will ein ganzes Heft voll zeichnen. Soll sie dürfen.

Ich schreibe erst einmal für den akademischen Bereich,  drei bis vier Einträge. Es sind wie Pep Bernadas (Altair – Barcelona) sagt Flaschen die man mit aufgerollten Nachrichten füllt, gut verschließt und ins Meer wirft. Man weiß nicht, wer sie aufmachen wird. Hier sind sie zu lesen. Dann gehe ich in die Stadt, rede mit alten Bekannten. Es treten Paradoxien auf. Es ist interessant zu hören, dass in der COVID Zeit der Buchhandel florierte. Sie wünschen sich Covid zurück.

Wir gehen zum Strand. Es wird gegessen.

Dann arbeiten Clara und ich. Es gibt riesigen Streit darüber wie gezeichnet werden soll. Ich versuche ihr die Tricks von alten Hasen zu vermitteln. Alte Hasen sind aber schwer von capisce. Also ….

Ergebnis:

Und ich schaffe wenigstens einen Falter:

Danach gehe ich nach Müll tauchen. Nach zwei Stunden Müll fischen habe ich genug.

Abends gehen wir in die Stadt zur Eröffnung des Stadtfestes zu St. Anna. Interessant ist, wie sich in der katalanischen Kultur, Indigenismus, Symbolismus und Modernes vermischen. Mehr verrate ich hierzu an anderer Stelle

2024 – Blanes – Logbuch – Tag 2 – Zeichnen im Atelier

 

Heute, dem 21. Juli 2024,  hat es geschüttet wie aus Eimern.

Zeichnen

Das gab mir Gelegenheit mich meiner Kunst zu besinnen. Ich zeichne was ich sehe.

Angeregt von dem Gespräch mit Luis Camargo widme ich mich fraktalen Strukturen. Das ist wie eine Reise ohne Ziel. Man weiß nicht wo die Reise hinführt.

Am Strand mit den Kindern, in den Momenten in denen es gerade mal nicht schüttet, spielen wir und tauchen wir. Das Meer ist heute spiegelglatt, wie vom Regen gebügelt, das Wasser ist klar wie es nach einer Reinigung sein soll. Es ist wunderschön, und heute sind 10 mal mehr Fische zu sehen. Einige sehen aus wie Groupies, wir sehen aber auch Nadelfische, die gewöhnlichen Katzen, Barsche, Sardellen, etc.

Medusa

Deswegen skizziere ich auch ganz grob eine Medusa.

Ich habe zwei davon an den Strand geschoben. Denn es sind verletzte Kreaturen, und sie enden weil sie von Schiffsschrauben zerschnitten sind und sie können nicht mehr navigieren. Also, werde ich versuchen eine Medusa im Glas einzufangen und ganz nach Ernst Haeckel  die hiesige Art zeichnen.

Unwetter

Das Unwetter wirkt erfrischend und verjagt uns die Touristen. Das gönnt uns etwas Ruhe vor dem Sturm, die Woche von Santa Anna in Blanes, die ein touristischer Höhepunkt ist, mit dem Feuerwerk über 5 Tage.

Auch die Blitze über dem Meer wirken ganz anders als an Land. Es wirkt beeindruckend.

Müll

Leider taucht am Meeresgrund der ganze Müll auf. Schade dass es keine Freiwilligen gibt die beim Reinigen des Meeresgrund mitwirken. Jeder frönt seinem Spaß, keiner macht sich die Mühe und sammelt den Müll. Und das ist jammerschade. Deswegen, werde ich wie Sisyphos, wie jedes Jahr, wieder werde ich den Müll vom Meeresgrund entfernen.

Das Gefühl

Ganz nach Antonio Gramsci in seinem Spruch, „Ich hasse die Gleichgültigen“, sind hier die Menschen taub, ohne Gefühle. Denn sie hassen und lieben nichts mehr. Weil sie vollständig abwesend anwesend sind, auch am Strand. Es zählt nur noch das Ego, und ich sehe keine Verbundenheit zu Leben. Folglich ist das Spiel ist ein permanentes Spiel mit den Eitelkeiten. Also sieht man die Mutter im Bikini, die Tochter im Bikini, und sie machen ein Selfie. Was wollen sie uns mitteilen? „Das ist mein Tag am Strand. Mir geht es gut. Die Welt geht unter, es ist mir egal. Ich habe gelebt.“

Die pädagogische Aufgabe ist unendlich. Das Alter spielt keine Rolle. Denn, sie schicken alle ihre Kinder zum Spielen auf eine Mülldeponie der Geschichte. Und sie sind stolz darauf.

Wie bewahrt man die eigenen Kinder vor soviel Verdruss?

2024 – Blanes – Logbuch – Tag 1

Vom 20 Juli bis zum 9 August verbringe ich Tage an der Costa Brava, meine Heimat. Am Samstag haben wir uns zunächst als Familie eingerichtet, in der neuen Bleibe für die nächsten 3 Wochen.

Ich schreibe täglich einen kurzen Bericht über unsere Aktivitäten.

Ebenso haben wir aber auch schon inhaltliche Arbeit geleistet. Gestern stand ein erstes Gespräch mit dem kolumbianischen und in Spanien lebenden Künstler Luis Camargo. Hierzu habe ich einen eigenen Bericht geschrieben.

Gerade regnet es wie aus Eimern. Das ist gut für diese Landschaft.

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