Liebe Kunst Fans!
Seit heute hängt in der Opernpassage in Köln gegenüber von dem Klavier Geschäft Bechstein das Bild „Zurück ins Leben! 2021“. Dieses Bild wurde von den Opernpassagen neu erworben und aufgehangen.
Ich stelle die Erklärung zu dem Bild zur Verfügung und eine Bildergalerie der Montage des Bildes.
„Zurück ins Leben! 2021″
In diesem Bild präsentiert der katalanische Bildhauer Andreu Ginestet (1964) ein Motiv, das aufgrund von baulichen Veränderungen neu in die Opernpassage integriert und gezeigt wird.
Das Motiv stellt eine Flucht aus der digitalen Welt in das reale Leben dar. Inszeniert werden sieben abstrahierte Frauen, die symbolische Funktionen übernehmen. Die sieben Skulpturen stellen metaphorisch moderne emotionale Tugenden dar: die Neugierde, das Staunen, den Mut, die Reife, die Liebe (als höchste Form der Kommunikation), das Glück (als Moment) und die Sorglosigkeit. In dem Bild fliehen die sieben Tugenden durch ein (Internet) Portal mit zwei Augen (mit denen das Internet alles sieht) aus der digitalen Welt zurück ins Leben. Zuvor hatten sich diese Tugenden im Internet verirrt.
Rechts im Bild ist die Figur der Sorglosigkeit an einem Blatt angelehnt. Dieses Blatt ist humorvoll. Es ist gestreift wie ein Clown-Anzug, trägt Stöckelschuhe und hat die Form von küssenden Lippen. Das Blatt entwarf der Bildhauer als Skulptur im Jahr 2002 mit dem Titel „Solange die Natur uns noch küsst“. Das. „Kuss-Blatt“ stellt die Notwendigkeit einer nachhaltigen Wende der Moderne dar, weg von der Ausbeutung der Natur hin zur Kommunikation (Liebe).
Links im Bild ist eine weitere zentrale Figur, ein auffälliger Vogel, wie der Papageno in Mozarts Zauberflöte. Dieser stellt ein mächtiges Fabelwesen dar. Drachenflügel, tausend Füße, bunte Farbe symbolisieren, dass ein Dialog –wie die Freiheit– leicht fliegt aber vorsichtig sanft landen sollte (kein Elefant im Porzellanladen). Ebenso wie weit fliegen können, sollte er mutig (rot) wie herzhaft freundlich sein.
Mit bunten kraftvollen Farben und Formen vermittelt der Künstler dem Publikum zum einen Freude und zum anderen Hoffnung. Die Flucht aus dem Internet ins reale Leben inszeniert der Künstler als positives Bild und Augenzwinkern gegenüber düsteren Visionen, wie die z.B. aus dem Film Matrix (1999).