Ausstellungen und Veranstaltungen von Andreu Ginestet
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2.9. Kultur am Samstag: Zum Friedenstag – Ökologie und aktiver Frieden
2. September 2023 – 15:00 - 20:00
Aktiver Friede, Ökologie und „Mediterranean Hope“
Am 02.09.2023 ist im NaturFreundehaus Ronsdorf unter „Kultur am Samstag“ je ein Vortrag zu „aktivem Frieden und 7 möglichen Prinzipien des Friedens“ und „Ökologie und aktive Friedenspolitik“ von Andreu Ginestet bzw. Bernhard Trautvetter.
02.09. (Sam) Kultur am Samstag: Zum Friedenstag –
Ökologie und aktiver Frieden
mit Andreu Ginestet und Bernhard Trautvetter
UNO–Generalsekretär Guterres sieht die Menschheit auf dem Highway zur Hölle mit dem Bleifuß auf dem Gaspedal. Das Militär ist dabei der weltweit größte institutionelle Klimaschädiger. Das können wir uns in einem Jahrzehnt, in dem das Paris–Ziel zu reißen droht, nicht leisten. Es gibt nur dann eine Zukunft, wenn die Menschheit Ökologie und aktive Friedenspolitik verbindet.
Andreu Ginestet, Künstler, Friedensforscher und stiller Diplomat, referiert zu der Unterscheidung von passivem und aktivem Frieden, zu 7 möglichen Prinzipien des Friedens und zur Rolle der Stillen Diplomatie im Prozess.
Bernhard Trautvetter, Experte für Friedenspädagogik und Friedenspolitik, referiert zur Verknüpfung von Ökologie und Militarismus, sowie über die überdimensionierte Wirkung des Einsatzes moderner Kriegstechnologie, bezogen auf das Zerstörungspotential.
15:00 Uhr, Naturfreundehaus Ronsdorf – Anmeldung bei Marlene Blaschke, Tel. 0202 432850, Mail marlene.blaschke@gmx.de
Zum Krieg
Mit der bewaffneten Auseinandersetzung in der Ukraine gibt es in Europa eine
„Zeitenwende“, in der selbst einige frühere „Tauben“ zu „Falken“ geworden sind. Eine immenser Anzahl von Flüchtlingen ist in den Bereich der EU und der NATO gekommen. Die Situation ist vergleichbar mit der im Jahr 2015, als die gewaltsamen Auseinandersetzungen in Syrien begannen. Hinzu kommen vor gewaltsamen Unruhen in einzelnen afrikanischen Staaten Geflüchtete. Krieg und Gewalt bringen großes Leid und gehören zu den wichtigen Fluchtgründen.
Bewaffnete Auseinandersetzungen kosten aber auch viele Leben, bringen Umweltzerstörung und die Vernichtung von Infrastruktur.
Die Waffen und der spätere Wiederaufbau kosten riesige Mengen an Geld und Ressourcen, die eigentlich zur Bewältigung des Klimawandels, des demographischen Wandels und anderer Herausforderungen benötigt würden. Schon hierdurch wird das Erreichen der Ziele nachhalitge Entwicklung bis 2030 gefährdet. Es kommen aber noch weitere Probleme hinzu.
Gewaltbereitschaft
Die Menschheit scheint unter einer allgemeineren Gewaltbereitschaft zu leiden, die sich augenscheinlich in fehlender Kompromissbereitschaft und dem Anspruch, die eigenen Interessen rücksichtslos durchzusetzen zeigt. Dazu gehört auch die Ausübung „struktureller Gewalt“, etwa in Form einer bedenkenlosen Nutzung der Verhandlungsmacht großer Unternehmen aus den Industriestaaten gegenüber kleineren Unternehmen in den schwach
industrialisierten Staaten. Die Überschwemmung der dortigen Märkte mit hoch subventionierten Agrarprodukten, von denen die heimische Produktion abgewürgt wird, oder die Drückung der Preise, zu denen Produkte aus den schwach industrialisierten Ländern abgenommen werden. So wird verhindert, dass die schwachen Länder aus eigener Kraft den Nachhaltigkeitszielen näher kommen können.
Auch die hierdurch bedingte wirtschaftliche Perspektivlosigkeit ist ein wichtiger Fluchtgrund. Flüchtlinge kommen in Scharen über das Mittelmeer und andere Routen in die EU. Viele stranden im Süden Europas als illegale Erntehelfer, die in Slums wohnen, ohne Trinkwasser und sanitäre Anlagen, ohne Gesundheitsversorgung und Bildungsmöglichkeiten. In diesem Umfeld sind allerdings auch Hilfsorganisationen tätig wie beispielsweise
„Mediterranean Hope“:
auf Lampedusa, über das ca, 40% der in Italien landenden Migranten kommen, dem Willkommen, Häusern für Schutzbedürftige oder bei der Organisation sicherer Fluchtwege aus dem Nahen Osten. Sie arbeiten auch mit Kleinbauern und gemeinnützigen Genossenschaften zusammen, so dass eine „ethische Lieferkette“ z.B. nach Deutschland möglich ist.
Ein Beispiel für eine ethische Lieferkette ist die Lieferkette der Aktion „Orangen süß statt bitter“. Sie unterstützt „Mediterranean Hope“ durch eine bei den Orangen eingepreiste Spende. Solche ziivilgesellschaftlichen Aktivitäten müssen aber letztlich erfolglos bleiben, wenn es nicht eine „Zeitenwende anderer Art“ gibt: weg von der Aufrüstung und Drohungen, hin zur Diplomatie, Verhandlungen und Anwendung vonFriedensprinzipien.
Vergangene Veranstaltungen und Ausstellungen:
Künstlergespräch in der Ausstellung Body&Soul
27. September 2024 – 11:00 - 13:00Vernissage von Body & Soul in Leipzig
23. August 2024 – 17:00 - 20:00Ausstellungsaufbau im Bahnhof Leipzig
18. August 2024 - 22. August 2024Inhaltliche Diskussion mit Luis Camargo
20. Juli 2024 – 16:00 - 18:00Atelier in Blanes
20. Juli 2024 – 8:00 - 9. August 2024 – 17:00Lesung des Buches Frieden in der Bücherei Altaïr in Barcelona
26. Juni 2024 – 18:30 - 20:00