Vortrag & Theaterstück „Pareto für den Frieden“

Im Rahmen der WOGA

Wir haben am 27 September einen Vortrag gehalten. Das Thema Frieden ist ein schwieriges Thema. Im Raum gab es Kriegsflüchtlinge. Einige davon sehr schwer getroffen. Andere weniger.

Ein Mensch hat direkt verstanden was wir mit Pareto für den Frieden vorhaben. Das war ein Theatermacher. Wir werden mit ihm zusammenarbeiten.

Andere konnten nicht verstehen, was wir mit dem politischen Frieden vorhaben. Sie fanden unser Idee gut, aber sie sahen nicht die politischen Implikationen.  Ganz ehrlich, wir hatten diese auch nicht erläutert.

Photo aus a walk on the Wildside

Aber ein Anfang ist ein Anfang. Wir wollten ja testen ob das Format funktioniert. Ich wurde von Katalonien aus, via online Konferenz, in den Raum geholt. Ich kam mir etwas vor, wie Edward Snowden. Das war unangenehm.

Andreu Ginestet Alías Edward Snowden
Andreu Ginestet Alías Edward Snowden

Die Diskussion war sehr angeregt. Natürlich wurde auch die Meinung vertreten, der Russe allein sein das Gewaltsystem. Wir sind die guten, da sind die bösen. Demnach sollte der römische Spruch gelten, „si vis pacem para bellum.“  Wir haben alle Meinungen angehört, gelten lassen und weitergearbeitet.

Ohne allzu politisch zu werden, haben wir zum Beispiel darauf hingewiesen, dass ein einzelner Friedensvermittler effizienter ist als Millionen von Soldaten, Offizieren und Rüstungsproduzenten. Denn ein einzelner Friedensvermittler kann 10 Kriege hintereinander in 15 Jahren aufhalten. Das ist einer gegen Millionen von Menschen. Was ist also effizienter? Welche eine dumme Frage…

Anscheinend muss es etwas anderes als schlaue römische Sprüche geben, dass mindestens soviel Realität beeinflusst, wie der ganze industrielle und  militärische Komplex  zusammen. Denn wenn man Robert McNamara in seinem Film „The Fog of War“ richtig verstanden hat, gibt es alle zwei Jahre im Schnitt, eine nukleare Kriegserklärung, die Verhandlungen nach sich zieht. Wir leben alle noch.  Was ein Wunder!

„Si  vis pacem, para pacem“ ist die Folge.

Der Theatermacher (links) und Besucher in der Ausstellung

Da meine Tätigkeit als Friedensvermittler ausreichend nachgewiesen ist, wurde der Einwurf zumindest akzeptiert, und von einigen wie dem Theatermacher sogar beherzigt.

Das Ganze geschah im Rahmen der WOGA. Eigentlich eine Kunstausstellung. Aber unser Thema war wichtig, soweit, dass auch die Politik zu Besuch bei uns war. Helge Lindh, Bundestagsabgeordneter in Berlin  ist im Titelbild zu sehen mit einer Besucherin und im folgenden Bild mit einem Besucher.

Helge Lindh und Besucher in der Ausstellung zu Pareto für den Frieden

Zur Friedenskonferenz am Samstag, gab es einen Flyer.

Der Flyier zum Download:

Das war ein Abend über die Wissenschaft und Praxis des Friedens, bei dem auch Menschen da waren, die gar kein Interesse an Kunst haben, aber dafür am Frieden. Das ist doch ein Wunder, dass nur Künstler vollbringen!

Photo aus a walk on the Wildside
Lamine Soumah von Dunua ev vor dem Bild “ Meditation in 3 Zuständen“
Rachid Zinedine und Lamine Soumah vor der Fotowand von Andrij
Photo aus a walk on the Wildside
Photo aus a walk on the Wildside
Rachid Zinedine und Lamine Soumah vor der Fotowand von Andrij
Motiv in der Ausstellung OAA a Walk on the Wildside
Lamine Soumah am.Bild von Frank N „Peace AS an alternative to bullshit“
Photo aus a walk on the Wildside
Photo aus a walk on the Wildside

 

Die zentrale Frage war:

Wie kann ein Theaterstück dazu beitragen, Frieden konkret erlebbar zu machen? Dieser Frage ging der Vortrag zum Stück „Pareto für den Frieden“ nach, das auf der universellen Strategie von Andreu Ginestet basiert.

Das Publikum erfuhr wie das 80/20-Pareto-Prinzip – aktuell ein Verhältnis von 80 % Gewalt zu 20 % Empathie – nicht nur analysiert, sondern aktiv umgekehrt werden kann.

Der Abend tauchte ein in die faszinierenden Zusammenhänge von Trauma, Epigenetik und Gewalt und zeigte auf, wie diese Kreisläufe durchbrochen werden können.

Doch wie überträgt man das Große ins Kleine? Wir diskutierten zwei Stunden lang, wie die im Stück angelegten Prozesse der emotionalen Erziehung, der Rückverbindung mit dem Leben und der Aufbau von Komplexitätsobservatorien als Inspiration für ein friedvolleres Miteinander in unserem unmittelbaren Alltag dienen können – in der Familie, der Nachbarschaft und der Gemeinschaft.

Viele waren dabei, als wir die Brücke geschlagen haben zwischen einer globalen Vision und der gelebten Empathie und Kooperation im täglichen Leben.

Das war ein inspirierender Abend für alle, die nicht nur vom Frieden träumen, sondern ihn aktiv gestalten wollen.

Besucher in der Ausstellung OAA – Walk on the Wildside zum Vortrag Pareto für den Frieden
Besucher in der Ausstellung OAA – Walk on the Wildside zum Vortrag Pareto für den Frieden

Datum | Uhrzeit | Ort

27. September um 15:00 Uhr in der ersten Etage des FAMOS das Familienhaus im Osten Wuppertals, in der Wichlinghauser Str. 38, 1 Etage, über den Aufzug und barrierefrei zu erreichen. Die Veranstaltung wurde von Dunua e.V. und Ost/West Integrationszentrum e.V veranstaltet.

Pareto für den Frieden
im Podcast:

https://plus.rtl.de/podcast/neu-gedacht-der-podcast-fuer-gemeinsinn-und-wandel-fzfybzu6fu46r/neue-folge

https://neu-gedacht-podcast.podigee.io/

https://neu-gedacht-podcast.podigee.io/5-neue-episode

 

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